50 Schülerinnen und Schüler wurden aus der Oberschule Cappeln entlassen. Im ökumenischen Gottesdienst, der von Frau Pastorin Doris Scheidemann-Willenberg und dem katholischen Pfarrer Jörn Illenseer gemeinsam mit den Abschlussschülern gestaltet wurde, stand das Ende der Schulzeit für die Oberschüler aus Cappeln im Mittelpunkt. Zu dem Mottolied „Wir sind groß“ von Mark Forster zogen die Schülerinnen und Schüler feierlich in die Kirche ein und mit dem feierlichen Segen für den weiteren Lebensweg wieder aus.

Am Beispiel des Zachäus beschrieb die Pastorin wie ein Tag im Leben alles verändern kann. Die Pastorin erinnerte die Abschlussschüler an den gemeinsamen Weg durch die Schulzeit und machte sie darauf aufmerksam, dass sie nun an einem entscheidenden Punkt im Leben angekommen sind. Wie im Lied beschrieben, notierten die Schülerinnen und Schüler vergangene Erlebnisse aber auch Wünsche und Träume für die Zukunft auf beispielhaft dargestellten leeren Seiten eines Buches.

In der anschließenden Entlassungsfeier griff Oberschulrektorin Petra Brokamp die Gedanken nochmals auf. Sie forderte die Schülerinnen und Schüler auf ihr persönliches Lebensbuch zu schreiben, dabei zu entdecken, was in ihnen steckt und die leeren Seiten mit bunten Zeiten zu füllen. Mehr als jeder zweite Oberschüler hat den erweiterten Realschulabschluss geschafft, erwähnte Brokamp nicht ohne Stolz. Ihr Dank galt den Eltern für ihr großes Engagement genauso wie den Lehrkräften.

Die positiven und eindrucksvollen Eigenschaften und Fähigkeiten der Cappelner Schülerinnen und Schüler stellte der Bürgermeister Marcus Brinkmann in einem unterhaltsamen, fiktiven Handygespräch mit dem Landrat Johann Wimberg heraus. Die Sozialkompetenz, Zuverlässigkeit, Präsentationskompetenz, Kreativität betonte er besonders. Brinkmann blieb insbesondere das große Engagement der Schülerinnen und Schülern bei dem etwa zwei Jahre zurückliegenden Projekt „Pimp your town“ im Gedächtnis. Er rückte dabei das Ergebnis dieser Arbeit, die Entstehung des Cappelner Jugendtreffs (JuCa), in den Mittelpunkt.

Der stellvertretende Elternratsvorsitzende Ludwig Neekamp gratulierte des Schülerinnen und Schülern und stellte fest, dass so mancher bei der Einschulung kleiner war als seine Schultüte. Dagegen sind heute alle groß und erhalten nur ein kleines Schriftstück mit großer Bedeutung. Der Weg zum Glüch beschrieb er mit einer chinesischen Weisheit, bei der am Ende der Weg zum Glück durch die richtige Wahl des Berufes bestimmt wird.

Die Schülerin Janett Holstein erinnerte an schöne Momente der gemeinsamen Schulzeit, die im Buch des Lebens bereits geschrieben sind und forderte ihre Mitschüler auf weitere Seiten individuell zu füllen. Sie dankte den Lehrkräften und äußerte ihren persönlichen Wunsch, sich nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Schüler mit den besten Leistungen wurden besonders geehrt. Für den besten Hauptschulabschluss nach Klasse 9 wurde Christian Tabeling, den besten Realschulabschluss in der Klasse 10a Mattis Neekamp und in der Klasse 10b Paul Bley mit einem Präsent ausgezeichnet.