Hakuna Matata
Das Leben in Eigenverantwortung gestalten, um letztlich auch Verantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, das gab Schulleiterin Petra Brokamp den diesjährigen Abschlussschülerinnen und -schülern der Oberschule Cappeln mit auf den kommenden Lebensweg. Alle 50 Absolventen der 9. und 10. Klasse konnten sich dabei über die bestandenen Prüfungen freuen.
Wie ein roter Faden zog sich bereits in der kirchlichen Feier das Motto „Hakuna matata“, die Sorgen bleiben dir immer fern, durch die Verabschiedung. Die evangelische Pastorin Doris Scheidemann-Willenberg und der katholische Pfarrer Jörn Illenseer erinnerten hierbei an das Matthäus-Evangelium. „Sorgt euch nicht um euer Leben“, heiße es da, das bedeute, man solle auf Gott vertrauen und keine Angst vor der Zukunft haben, aber auch sich auf Neues einlassen und die eigenen Fähigkeiten entdecken. Wichtig sei es auf Beziehungen zu bauen und den Draht zu Gott nicht abreißen zu lassen. Schulleiterin Petra Brokamp interpretierte ‚Hakuna matata‘, den Spruch, der durch den Film ‚König der Löwen‘ bekannt wurde, als möglichen Grußformel, mit der man auf die Mitmenschen zugehen könne. Dabei bliebe der Wunsch nach dem Fernbleiben von Sorgen wohl in der Praxis eher eine Illusion. In Anlehnung an Goethe erinnerte Brokamp die Jugendlichen aber auch an die Möglichkeit aus den Steinen, die einem andere in den Weg legen, etwas Schönes zu bauen. Dies wäre wohl zielführender, als sich über Ärgernisse und Widrigkeiten zu beklagen. Aus der vergangenen Schulzeit könne man ebenfalls lernen, dass sich Beziehungen zu Eltern, Lehrkräften und Mitschülern lohnen, um mit Sorgen zurecht zu kommen und sie als Chance zu nutzen.
Bürgermeister Marcus Brinkmann gratulierte den Abschlussschülerinnen und Abschlussschülern herzlich und forderte sie auf, sich immer an Cappeln, an Südoldenburg als lebenswerte Landschaft zu erinnern. Immer seien sie herzlich willkommen, zu bleiben oder nach Cappeln zurückzugehen.
Der Schulelternratsvorsitzende Wolfgang Ostendorf wünschte allen ein Beruf, der glücklich mache und regte an, eigene Fähigkeiten zu nutzen. Sicher können sie sich immer auf die Unterstützung der Eltern in allen Lebenslagen verlassen.
Die Schülerinnen Rahel Holstein und Christina Berner erinnerten an schöne Momente der gemeinsamen Schulzeit. Sie dankten den Eltern und Lehrkräften, die als Wegbegleiter ihre Entwicklung mitbeeinflusst haben. Außerdem äußerten sie den Wunsch, sich nicht aus den Augen zu verlieren.
Leon Rosbach aus dem 9. Jahrgang trug mit zwei Klavierstücken musikalisch zur Feier bei. Eine Präsentation der Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler unter dem Motto „Wie sind durch…“ lockerte das Programm auf und zeigte Gedanken aus der Vergangenheit und Wünsche für die Zukunft.
Als Klassen- bzw. Jahrgangsbeste wurden Florian Kortschevski, Bernard Weever und Michael Wübben besonders geehrt.
Foto: Alle Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler mit den drei Besten Michael Wübben, Bernard Weever und Florian Kortschevski, der Schulleiterin Petra Brokamp und dem Bürgermeister Marcus Brinkmann
Fotograf: Sandra Marquering